Die Eustachiusschützen Bergham wurden 1950 als "Bergschützen Bergham" gegründet. Schnell stieg die Mitgliederzahl von den sieben Gründungsmitgliedern auf 36 Vereinszugehörige.
Bereits ein Jahr nach der Gründung wagten die Schützen ein Ereignis, das heute noch Bestand hat. Am Faschingssamstag 1951 fand der 1. Schützenball statt.
Um 1613 lebte im Schloß Rothenberg (Bergham) Eustachius von Offenheim. Es liegt nahe, dass dieser an der sagenumwobenen Wegkreuzung im Forst nahe Bergham erstmals zu Ehren seines Namenspatrons ein Eustachius-Bildstöckl aufstellen ließ. Der Verein für Heimatpflege in Haarbach ließ 1955 Bild und Inschrift auf Blech neu malen. So kam es, dass die Vereinsmitglieder bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 1955 zu Ehren des Namenspatrons den neuen Vereinsnamen "Eustachiusschützen Bergham" beschlossen.
1964 führten die Schützen erstmals einen Schützenausflug aus.
Seit 01. Januar 1966 sind die Berghamer Schützen Mitglied des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB).
Im Jahre 1973 erhielten die Eustachiusschützen als Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit ein grünes Hemd und den dazu passenden Hut. So ausgestattet, nahmen die Schützen an den Festen teil.
Man ließ das Bildstöckl des Hl. Eustachius neu restaurieren und am Kirchweih-Sonntag 1975 weihen. Seit diesem Jahr wandern die Schützen immer am Kirchweih-Sonntag zum Bildstöckl im Forst nahe Bergham. Dort wird den verstorbenen Schützenbrüdern und Schützenschwestern gedacht.
Seit 1979 wird der Schützenkönig mit der Königskette geehrt und darf mit dieser den Verein bei Festen und Veranstaltungen repräsentieren.
1980 feierten die Berghamer Schützen ihr 30-jähriges Bestehen.
Im Jahr 2000 dann das bislang größte Fest der Vereinsgeschichte. Die Eustachiusschützen Bergham hatten ihr 50-jähriges Gründugsfest. Mit mehr als 50 Vereinen wurde von 26. Mai bis 28. Mai kameradschaftlich gefeiert.
Das 60-jährige Bestehen wurde 2010 ebenso mit Vereinen aus der Gemeinde und der näheren Umgebung gefeiert.
Der Heilige und seine Familie sollen das Martyrium im Jahre 118 erlitten haben. Eustachius, der vor seiner Bekehrung Placidus genannt wurde, sei einst ein Heermeister einer Legion in Kleinasien unter dem Kaiser Trajan gewesen.Eines Tages begegnete ihm bei der Jagd ein Hirsch, der in seinem Geweih ein strahlenumwobenes Kruzifix trug. Vor Schreck fiel Placidus von seinem Pferd. Gleichzeitig hörte er die Stimme Christi, die sprach, er habe den Himmel und die Erde erschaffen. Er sei der Herr des Lichts und der Finsternis. Diese Erscheinung wiederholte sich mehrmals; auch Placidus Frau hörte die Stimme. Daraufhin ließ dieser sich mit seiner gesamten Familie taufen und erhielt dabei den Namen Eustachius.
Bei einer weiteren Erscheinung wurde Eustachius eine Prüfung vorhergesagt, woraufhin alle seine Knechte, Mägde und Tiere seines Hofes von einer Seuche dahingerafft würden. Danach fielen Räuber über die Siedlung her und ließen Eustachius und seiner Familie nur das nackte Leben. Nach diesen Erlebnissen floh er mit seiner Familie auf ein Schiff, das nach Ägypten auslaufen sollte. Der Fährmann verlangte als Bezahlung die Frau des Eustachius; als dieser jedoch ablehnte, warf der Fährmann ihn und seine zwei Söhne über Bord.
Nachdem Eustachius mit seinen Kindern das Land erreicht hatte, wurde er von einer weiteren Prüfung heimgesucht: Ein Wolf entführte einen seiner Söhne, ein Löwe den anderen. Später wurde der Wolf von Bauern, der Löwe von Hirten verjagt, die die beiden Knaben fortan in ihren Dörfern aufzogen. Eustachius selber wusste nichts über den Verbleib seiner Kinder und verdingte sich in einem anderen Dorf als Knecht.
Als der Kaiser durch seine Feinde in Bedrängnis geriet, schickte er Männer aus, um den Feldherrn Placidus zu finden. Nach fünfzehn Jahren fanden sie diesen und führten ihn heimwärts, während gleichzeitig Eustachius’ Söhne als Soldaten verpflichtet wurden. Nur durch Zufall entdeckte Eustachius die beiden im Reisetross. Auf der Reise traf er außerdem seine Ehefrau und seine Mutter wieder; schließlich kehrte die wiedervereinte Familie in ihre alte Heimat zurück und wurde dort von Trajans Nachfolger Hadrian mit Ehren empfangen. Zur gleichen Zeit sollte ein großes Tieropfer für einen Sieg stattfinden. Als Eustachius sich weigerte, an dieser Feier teilzunehmen, wurde Hadrian zornig und warf seine Familie den Löwen vor. Diese aber griffen nicht an, sondern verneigten sich vor Eustachius und seiner Familie. Daraufhin ließ der Kaiser Eustachius und die anderen kochendes Wasser stoßen, das sich in der bronzenen Skulptur eines Stieres befand. In dieser hauchten sie schließlich ihr Leben aus, doch ihre Leiber blieben unversehrt. Als Zeitpunkt des Martyriums gilt das Jahr 118. Das Martyrologium Romanum führt für den 20. September an.
Nach dem Tode des Eustachius bestatteten Christen seinen Leichnam an einer „edlen Stätte“ und erbauten eine Kirche darüber, die später seinem Patrozinium geweiht wurde. Der Gedenktag des Heiligen in der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen ist der 20. September.
Eustachius wird bei Trauerfällen und in schwierigen Lagen angerufen und gilt daher als einer der vierzehn Nothelfer. Wie der hl. Hubertus wird auch der hl. Eustachius als Schutzpatron der Jäger verehrt. Während ersterer mehrheitlich in Belgien, Frankreich und Norddeutschland als Schutzpatron der Jagd verbreitet ist, findet sich in Österreich und Bayern als Schutzpatron für Jägerschaften und Schützenbruderschaften häufiger der hl. Eustachius.